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So. Also jetzt noch das mal mit dem Online-Parteitag. Das was viele Piratenparteien in der Welt als völlig normal ansehen, funktioniert also auch in diesem Deutschland und nicht nur in Potsdam.

Jetzt also auch im Landesverband.

Wer hätte das gedacht. 🙂 Am 26. Februar haben wir es nach über 3 ½ Jahren hartem Kampf gewagt und hat wie vorhergesehen funktioniert. Man kippt Anträge in die Antragsfabrik und die werden einfach nach Diskussion in einer Online-Versammlung abgestimmt.

Natürlich gab es am Anfang noch die üblichen technischen Problemchen kurz vor Beginn, aber das ist bei Präsenzparteitagen auch so. Manchmal geht dieses Internetz (noch) nicht, mal die Tonanlage. Wir kaufen diese Dienstleistungen ja auch nicht ein und nur eine Handvoll „Verrückter“ macht bei uns den Job.

Was ärgerlich war, war diese beinahe hasserfüllte Ablehnung durch gewisse Kreise. Warum eigentlich? Weil sie eine Art Kontrollverlust befürchten, um ihre Bubble zusammen zu halten?

Ebenfalls war eine gute Erfahrung, dass die (befürchtete) Trollerei bei fast null blieb. Es scheint, dass ein klares Schema zu konstruktiver Arbeit verleitet. Das kann man sich auch für die Zukunft nur wünschen.

Und war es nicht hervorragend, dass man auch von ganz weit weg oder auf der Autobahn teilnehmen konnte?

Ich erspare mir mal die ganzen Wortbeiträge auf den verschiedenen Parteitagen seit 2013 dazu. 😀

Dafür zitiere ich aus meinen Beitrag vom 7. Juli 2016:

Nicht dass dies bei Piratens neu wäre, in ganz vielen Hunderten an Sitzungen wird und wurde das gemacht. Vorstandssitzungen, AG-Sitzungen, Schiedsgerichtssitzungen u.v.a.m..

Nur wenn es um eine Hauptversammlung geht, soll das nicht zutreffen. Dabei ist die Rechtsgültigkeit einer Online-Versammlung (Grundlage §32 BGB iVm. § 40 BGB) schon seit Jahrzehnten geklärt.

Gesellschafterversammlungen, Vorstandssitzungen, Vereinsgründungen alles wird heute gerne in einer Online-Versammlung erledigt, ohne dass dies gerügt wird.

Diese Form der Abstimmung für Politische Parteien wird auch seit 2011 vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages für rechtens gehalten.

Die Piraten verwenden seit 2009 die Sprachkonferenzsoftware „Mumble“  und haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Clientsoftware läuft auf jedem handelsüblichen Betriebssystem, wie Windows, IOS, Linux und Android. Man kann sogar mit einer modernen Armbanduhr (ausgerüstet mit etwas Technik) teilnehmen.

Fazit: Runde Sache, fast alle Anwesenden waren zufrieden und wir machen einfach so weiter. Und keine Sorge, Präsenzparteitage wird es nach wie vor geben, schon wegen der Wahlen.
Warum dieser Online-Parteitag allerdings als der erste in der Piratenpartei angekündigt und kommentiert wurde, wird ein Geheimnis der „wichtigen“ Leute bleiben. Da liefen nämlich schon zwei. Aber das kleine gallische Dorf ist es ja gewohnt, ignoriert zu werden,  😉

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